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Schon mal vom Trader-Trilemma gehört? Ich gehe mal von “NEIN!” aus. Diese Wortneuschöpfung kommt nämlich von uns, abgeleitet vom Dilemma -> Situation, in der man gezwungen ist, sich zwischen zwei gleichermaßen [unangenehmen] Dingen zu entscheiden, allerdings um eine weitere Problemstellung ergänzt. Viele Leute, die mit dem Traden beginnen, sind darauf aus, schnelle Gewinne einzufahren, schnell reich zu werden. Aber, wie mit den meisten Geschäftsgelegenheiten, funktioniert das auch beim Trading nicht. Auch beim Trading wird man nicht fürs “Anfangen” belohnt, sondern fürs “Dabei-bleiben”. Es braucht Pläne und Prozesse, ähnlich zu einem Business. Und nur dann hat es auch nichts mehr mit “Casino” oder Glücksspiel zu tun, sondern mit gezieltem und geplantem Vorgehen. Und das das so ist, kann man ja beispielsweise gut an den Statistiken von Brokern ablesen, die ja mittlerweile bekann geben müsse

n, wie viele Privatpersonen bei ihnen Geld verlieren. In der Regel zwischen 70 und 90 Prozent. Das hört sich viel an, und ist es auch. Die meisten Leute verlieren also Geld beim Trading. Die Gute Nachricht allerdings ist: zwischen 10 und 30 Prozent verdienen Geld. Und die meisten davon wiederum Nachhaltig. Und da stellt sich natürlich die Frage: was machen diese Trader anders, als der Rest?

Nun – diese Trader behandeln Trading wie ein Business – nicht wie ein Hobby. Du wirst Dir jetzt sicher die Frage stellen: warum ist das so wichtig? – Nun, das ist eine Frage der Einstellung, des Mindsets. Mit einem Business will ich Geld verdienen. Ein Hobby mache ich zumeist ohne Gewinnabsicht, ganz im Gegenteil: meistens kostet mich ein Hobby auch noch Geld! Und so verhält es sich auch mit Trading: wenn man Trading als Hobby betrachtet, kostet es einen Geld!

Diejenigen, die schonmal bei mir im Coaching waren, wissen, dass es bei mir zwei Grundregeln zum Thema Trading gibt:

  1. Verliere kein Geld! (Denn das Geld, das verloren ist, holt man umso schwieriger wieder auf!)
  2. Es ist nicht erlaubt, aufzugeben! (Das “Leben” kommt einem immer in den Weg!)
 

Wie komme ich also Weg vom “Hobby-Trading”, hin zum “Business-Trading”?

Ich muss Trading wie ein Business Behandeln. Und das beginnt damit, dass ich einen Business-Plan fürs Trading, einen Tradingplan, aufstelle. Wie so ein Tradingplan aussehen kann, wird im nächsten Monat ausführlich behandelt.

Vom Grundsatz her enthält der Tradingplan genau die drei wichtigsten Punkte, die den Erfolg als Trader darstellen:

Trilemma

Man sieht auch genau an der Gewichtung, was-wie-wichtig beim Erfolg im Trading ist. Nun wird sich sicherlich der eine oder andere die Frage stellen: „wo habt Ihr diese Daten her?“. Nun: hier gibt es (noch) keine Studie dazu, das sind unsere Erfahrungs-Schätzwerte, die nicht absolut zu sehen sind, sondern als Circa-Werte.

“Die Strategie”

Die Strategie trägt nur zu 10% am Erfolg als Trader bei. Was erstaunlich ist, wenn man sich im Internet umschaut, wie viele Leute, die zu Traden anfangen, einfach erstmal auf Signale oder Einstiegsmöglichkeiten scharf sind. Gerade auf Social Media nimmt das teils sehr skurile Formen an, z. B. Kanäle in Messenger-Apps, in denen hunderte von Leuten, teils gegen Gebühr „vermeintlich“ reich werden. Für mich stellt sich, gerade bei einem Thema wie Geld und Trading die Frage der Nachhaltigkeit. Da begebe ich mich also in eine Abhängigkeit von einem Signal- oder Strategiegeber, der mir mögliche Einstiege vorgibt.

Wenn man Trading dann wiederum als Business betreibt, sollte ganz schnell die Frage nach dem Risiko aufkommen. Zum Beispiel: „Was ist, wenn es den Signalgeber auf einmal nicht mehr gibt?“

Wäre es also nicht besser, lieber in (Aus-)Bildung zu investieren, und unabhängiger, freier Trader zu sein? Und in der Endausbaustufe selbst fähig, eigene Strategien zu bauen und sie auf neue Marktgegebenheiten anzupassen? Trading wird oft mit „Freiheit“ assoziiert. Und für mich bedeutet Freiheit, keine Abhängigkeit von einer Person, Firma, oder einem System zu haben, und mit der nötigen Resilienz Veränderungen im Markt abpuffern zu können.

Auch wenn die Strategie(n) „nur“ 10% beim Erfolg als Trader ausmacht, ist sie / sind sie nicht zu unterschätzen, und es braucht natürlich (eine) funktionierende Strategie(n).

Strategien geben uns einen gewissen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb. Der Wettbewerb sind in unserem Fall andere Trader, seien es Retail-Trader wie wir, oder auch Institutionen wie Banken, Pensionsfonds, Hedgefunds oder auch große Firmen, die beispielsweise Währungsrisiken in internationalen Geldtransfers am Forex-Markt absichern.

Den Vorteil beschreibe ich immer gerne als den gleichen, den Casinos haben. Hier heißt es ja bekanntlich: „Die Bank gewinnt immer!“. Und wenn man sich beispielsweise Roulette anschaut, ist es ein grünes Feld, die „grüne Null“, die der Bank den statistischen Vorteil verschafft. Natürlich kann man als Spieler auch mal Glück haben und gewinnen, aber die Wahrscheinlichkeit liegt bei der Bank, und je mehr Spieler es gibt, umso höher wird der Gewinn der Bank.

Wir als Trader versuchen uns also, über zwei verschiedene Punkte einen statistischen Vorteil zu verschaffen. Und einer davon ist die Strategie, bei der wir im Backtesting herausgefunden haben, dass sie statistisch funktioniert, und uns in mehr als 50% der Fälle Gewinner beschert.

Der zweite statistische Vorteil beschreibe ich im folgenden Absatz:

„Risiko- und Trademanagement“

Noch etwas entscheidender als die Strategie ist das richtige Risiko- und Trademanagement. Und an dieser Stelle kommt in meinen Seminaren von mir die Frage: „Wo ist der Unterschied?“

Nun, es liegt an der Timeline: mein Risikomanagement lege ich fest, bevor ich in einen Trade einsteige, wie ich den Trade manage, passiert während die Position bereits eröffnet ist und läuft.

Beim Risikomanagemt lege ich also fest, wie viel ich gewillt bin zu verlieren. Nachdem meine Regel Nr. 1 ja besagt: „Verliere kein Geld!“ dürfen wir unsere Verluste begrenzen. Und das geht nur über ein Stop/Loss, also eine Stop-Order, die gleichzeitig mit der Order gesetzt wird. Zumindest beim Swing- und Daytrading, wer Scalpt handelt oft mit einem mentalen StopLoss. Die Ebene für das Stoploss lege ich also strategisch fest, beispielsweise unter dem letzten Tief, oder über dem letzten Hoch. Und dann muss ich noch festlegen, wieviel dann tatsächlich verloren geht, wenn der Fall tatsächlich eintritt, dass das Stoploss ausgelöst wird. Im CFD-Trading sind es bei uns maximal 1% pro Position. Das ist unser kalkuliertes Risiko. Wer beispielsweise auf einem Prop-Account handelt, kann dieses Risiko noch senken, 0,5% oder sogar 0.25%.

Lasst uns hier ein kleines Rechenbeispiel aufstellen:

Ich habe also bei 1% Risiko in absoluten €: 100 im Risiko. Der schlechteste Fall tritt ein, das StopLoss wird ausgelöst, die 100€ sind weg. Ich habe also noch 9.900€ auf meinem Account. Jetzt eröffne ich den nächsten Trade, das Risiko verringert sich auf 99€. Man sieht also, sollte ich einen gewissen Draw-down produzieren, verliere ich automatisch weniger. Und umgekehrt, komme ich in die Gewinnzone, erhöht sich auch das Risiko, aber somit auch der mögliche Gewinn.

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Risikomanagement ist die Frage des Portfolio-Risikos. Hier kann es ratsam sein, kein sogenantes Klumpenrisiko einzugehen. Das heißt nicht mehrere Trades, in ähnlichen Märkten zu eröffnen. Das können Aktienindizes sein, die sich oft ähnlich verhalten, Gold und Silber haben oft die gleiche Richtung, und bei Währungen aufpassen, dass eine Währung nicht zu dominant wird. Wenn ich beispielsweise EURUSD, GBPUSD Long eröffne, und USDJPY Short, gehe ich dreimal davon aus, dass der USD schwächer wird. Sollte aber das Gegenteil eintreten, der US-Dollar, aus welchen Gründen auch immer, stärker werden – dann habe ich auf einmal drei Positionen in der Verlustzone, und somit statt einem, drei Prozent verloren! Und es kann durchaus vorkommen, dass ich in einer Strategie bei einem schwächelnden Doller mehrere Einstiege bekomme. Hier besteht die Kunst darin, das schönste auszuwählen und nicht wie im Jagdmodus blind auf jedes Setup aufzuspringen.

“Chancen-Risiko-Verhältnis”

Nachdem ich also mein Risiko festgelegt habe, sollte ich mir Gedanken über den möglichen Gewinn machen. Und das funktioniert über das sogenannte Chancen-Risiko-Verhältnis oder CRV abgekürzt. Und das sagt mir, in welchem Verhältnis mein kalkuliertes Risiko zu einem potenziellen Gewinn steht, und wie ich den Trade hierhin manage. In der Regel gibt es immer ein Mindest-CRV, das heißt ein Gewinn, der eingefahren werden muss, damit die Strategie in ihrer Wahrscheinlichkeit aufgeht. Zumeist liegt das Mindest-CRV bei 1:1, also 1% Risiko, 1% Gewinn. Und da gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten einen Trade effektiv zu managen, damit das Chancen-Risiko-Verhältnis möglichst hoch ausfällt. 

Chart CRV Ausschnitt

Eine der Optionen ist es, mit einem Take-Profit zu arbeiten. Das Take-Profit ist wie ein Stop-Loss, nur in die andere Richtung, und es führt zur automatischen Gewinnmitnahme. Ich kann also mein Take-Profit zum Beispiel bei +1% platzieren.

Ich kann also mein Take-Profit zum Beispiel bei +1% platzieren. Dann muss der Preis die gleiche Distanz wie zum Stop-Loss, nur in die andere Richtung, zurücklegen.

Wollen wir ein CRV von 2:1 erreichen, d.h. 2% Gewinn bei 1% Risiko, dann muss der Preis die doppelte Distanz als zum Stop-Loss zurücklegen, natürlich aber auch in die entgegengesetzte Richtung. Das ist unser zweiter, entscheidender Vorteil also Trader.

 

Reward

Ich kann mit einem positiven Chancen-Risiko-Verhältnis meine benötigte Wahrscheinlichkeit senken! Wenn ich immer mit einem CRV von 2:1 und dem dementsprechenden Take-Profit arbeite, kann ich öfter verlieren, als gewinnen, und bin trotzdem noch profitabel! Richtig gehört!!!

Hier schlägt aber schon der dritte Punkt ein, nämlich die Tradingpsychologie: Wir Menschen sind darauf programmiert, Recht zu haben. Und auf einmal ist das nicht mehr nötig! Das birgt natürlich immenses intrinsisches Konfliktpotenzial, damit muss man erstmal klarkommen.

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